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Inkontinenz ist (k)ein Tabu

waschbare Inkontinenzprodukte

Ich möchte über das Thema Blasenschwäche schreiben, denn Inkontinenz ist (k)ein Tabu. Ich schreibe das bewusst so, denn in unserer Gesellschaft ist die Inkontinenz leider immer noch ein Thema über das man nicht spricht. In der Schweiz sind mehr als eine halbe Million Menschen von Inkontinenz betroffen, wobei die Dunkelziffer noch viel viel höher liegt. Die Betroffenen leiden oft im Stillen, trauen sich nicht sich jemandem anzuvertrauen. Und genau das möchte ich ändern. Die Gründe für eine geminderte Kontinenz sind vielfältig und die wenigsten Betroffenen sind schuld an ihrer Situation. Ich selber bin während der Schwangerschaft mit Inkontinenz in Berührung gekommen. Ich litt aufgrund der Hormonumstellung an einer Dranginkontinenz, die sich dann mit fortschreitender Schwangerschaft und damit grösserem und schwererem Bauch zu einer Mischinkontinenz entwickelt hat, hier ein paar Tröpfchen, da ein paar Tröpfchen. Viele Schwangere oder Mamis kennen das bestimmt 😉

Natürlich gehört es zu meiner Arbeit auch dazu aufzuklären und dafür ist dieser Beitrag über Harninkontinenz da, ich möchte dir zeigen welche Formen es gibt, wie man die Schwere und den Grad der Inkontinenz unterscheidet.

Definition

Als Inkontinenz bezeichnet man die unkontrollierte Ausscheidung von Urin. Harninkontinenz wird auch als Blasenschwäche bezeichnet. Man unterscheidet 5 Arten von Inkontinenz:

  • Belastungsinkontinenz
  • Dranginkontinenz oder auch überaktive Blase
  • Mischinkontinenz
  • Überlaufinkontinenz
  • Reflexinkontinenz

Belastungsinkontinenz

Die Belastungsinkontinenz ist eine der häufigsten Formen der Harninkontinenz und beschreibt den unwillkürlichen Urinverlust bei körperlicher Anstrengung meist ohne spürbaren Harndrang z.B. beim Niesen, Husten, Hüpfen. Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie häufiger betroffen als Männer, z.B. durch Beckenbodenschwäche nach Geburt, Hormonhaushalt nach der Menopause.

Dranginkontinenz oder auch überaktive Blase

Bei dieser Form der Inkontinenz haben Betroffene einen starken und plötzlichen Harndrang mit Urinverlust, da sie den Druck nicht mehr kontrollieren können. Ursächlich ist eine Überfunktion des Blasenmuskels, die umso häufiger auftritt, je älter eine Person ist. Frauen unter 50 Jahren sind seltener von einer reinen Dranginkontinenz betroffen. Mit zunehmendem Alter tritt allerdings häufig eine Mischform aus Stress- und Dranginkontinenz bei Frauen auf.

Mischinkontinenz

Von einer Mischinkontinenz spricht man, wenn Betroffene Symptome einer Drang- UND Belastungsinkontinenz hat. Also ein hoher Harndruck vorliegt und bei körperlicher Belastung Urin verloren wird. Die Ursachen liegen in der Schwäche des Blasenschliessmuskels und einer Speicherungsstörung oder Überaktivität. Männer leiden seltener an einer Mischform, bei ihnen liegt meist eine Dranginkontinenz vor. 

Überlaufinkontinenz

Trotz voller Blase kann bei der Überlaufinkontinenz nur tröpfchenweise Urin abgegeben werden. Damit bleiben große Mengen an Restharn in der Blase zurück, sodass die Blase irgendwann überläuft. In der Folge tritt ein kontinuierliches Harntröpfeln als typisches Symptom der Überlaufinkontinenz auf. Männer leiden häufiger an dieser Form, da sie gerade mit steigendem Alter oft an einer gutartigen Vergrößerung der Prostata leiden, die den Blasenausgang verengen/versperren kann.

Reflexinkontinenz

Eine Reflexinkontinenz entsteht, wenn die Übertragung der Nervenimpulse aus dem Gehirn zur Steuerung der Blasenmuskulatur gestört oder unterbrochen ist. Diese Form tritt Geschlechterunspezifisch auf. Typisches Symptom der Reflexinkontinenz ist die unwillkürliche Blasenentleerung, die in der Regel ohne vorherigen Harndrang auftritt. Die Blase entleert sich dabei nicht gewollt, sondern durch Reflexe.

Grad der Inkontinenz

  • Grad 1: leichter Harnverlust beim Niesen, Husten, Lachen und Heben.
  • Grad 2: leichter bis mittelschwerer Harnverlust bei schnellen Körperbewegungen.
  • Grad 3: leichte bis komplette Blasenentleerung bei jeglicher Bewegung und im Liegen.

Schwere der Inkontinenz in Stufen

  • Tröpfcheninkontinenz in 4h maximal 50ml
  • Leichte Blasenschwäche in 4 h 50 – 100 ml
  • Mittlere Blasenschwäche in 4h 100 – 200 ml
  • Schwere Inkontinenz in 4h 200 – 300 ml
  • Schwerste Inkontinenz in 4 h mehr als 300 ml

Bist du selbst von Inkontinenz betroffen oder kennst du jemanden in deinem Bekanntenkreis, der mit Blasenschwäche zu kämpfen hat? Du nutzt auch die Wegwerfprodukte aus der Drogerie, gibst unendlich viel Geld dafür aus und bist mit der Qualität nicht zufrieden? Deine Haut leidet unter dem ständigen Kontakt mit Plastik? Im Januar diesen Jahres habe ich mich in Sachen waschbare Inkontinenzartikel weitergebildet, weil ich Betroffenen zeigen möchte, wie sie ihre Blasenschwäche ohne Hautreizungen und ohne riesigen Müllberg meistern können und gleichzeitig noch Geld sparen. Denn ich persönlich fand es ziemlich unbequem und schwitzig dauernd Wegwerfeinlagen im Höschen zu tragen.

Bei mir hat sich die Inkontinenz nach dem Wochenbett im Zuge der Rückbildungsgymnastik wieder verabschiedet, worüber ich ehrlich gesagt sehr froh bin. Das Wissen um die Kontinenz und waschbare Inkontinenzprodukte bleibt mir jedoch erhalten. Gerne berate ich dich rund um nachhaltige Produkte für Blasenschwäche und Harninkontinenz. Egal ob Stoffslipeinlagen, Stoffbinden, Periodenunterwäsche, Unterwäsche für Blasenschwäche oder je nach Schwere der Inkontinenz auch Stoffwindeln für Erwachsene – gemeinsam finden wir ein nachhaltiges Produkt, das deine Bedürfnisse optimal befriedigt und dir ein unbeschwertes Gefühl gibt. Klicke hier um mehr zu meinen Beratungsleistungen zu erfahren.

Der Leidensdruck ist immens, lass uns darüber offen sprechen, denn Inkontinenz ist (k)ein Tabu!

PS: Einen Teil der oben genannten Informationen habe ich der Website pflege.de entnommen. Noch mehr Informationen über Inkontinenz findest du z.B: auf der Seite der Deutschen Kontinenzgesellschaft.

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