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Meine Mensgeschichte

Meine Mensgeschichte
Meine Mensgeschichte  – vorsicht für alle mit schwachen Nerven. Es wird privat, intim und blutig, denn ich menstruiere. Regelmässig, seit 2002 und habe einen etwas holprigen Weg hinter mir. Was ich mit diesem Beitrag erreichen möchte? DICH! Und alle menstruierenden Personen (ich sage hier bewusst nicht Frauen), die mit ihrer momentanen Situation nicht zufrieden sind und etwas ändern möchten oder endlich eine Lösung für eine angenehme(re) Menstruation finden möchten. Du bist nicht allein. Auch andere menstruierenden Personen struggeln. Meine Mensgeschichte – here we go:

Mein erstes Mal – Menarche

Ich war 12 Jahre alt, als ich meine Tage (das ist das Wort, das ich am liebsten benutze) das erste Mal bekommen habe. Dieses Ereignis nennt man auch Menarche. Als ich von der Schule nach Hause kam und auf die Toilette ging war da alles rot in meinem Schlüpfer. Jetzt kommt’s: meine Mama war nicht da, sie war auf einer Fortbildung. Ich war also allein zuhause mit meinem Papa und meiner kleinen Schwester. Ich hatte irgendwie nicht so wirklich einen Plan, aber ich wusste wo die Box mit den Binden meiner Mama war und so habe ich mich umgezogen, sauber gemacht, eine Binde in die Unterhose gepackt und festgestellt, dass ich es scheusslich finde, wenn das Blut aus mir rausläuft. Das ist auch heute noch so, ich mag das Gefühl einfach nicht so gerne. Ich habe dadurch, dass meine Mama in dieser Woche nicht da war natürlich viel mit mir selber ausgemacht und auch ziemlich viel Blödsinn veranstaltet. Mein Vater hat sein bestes getan, aber auch er war mit der Situation etwas überfordert. So habe ich mich z.B. nicht getraut zu duschen, weil ich gehört hatte, dass man nicht baden gehen kann während der Periode. Da ich das auf das Wasser bezogen habe, habe ich also nicht geduscht, ihr könnt euch vorstellen wie mein Körperduft sich nach 5 Tagen so entwickelt hatte. Schlimm, wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke. Ich wünschte heute noch, dass meine Mama dann da gewesen wäre. Ich hatte irgendwann mit ihr telefoniert und sie hat mir ihre Freundin vorbei geschickt. Diese hat mir dann die gängigen Hygieneartikel gezeigt und mir ein paar Dinge erklärt, was wirklich viel geholfen hat. Als meine Mutter dann wieder zuhause war, hat sie sich Zeit für mich genommen.

So ging es weiter

Ich bin dann relativ schnell auf Tampons umgestiegen, das Blut in mir drin aufzufangen fand ich viel besser. Zudem habe ich auch immer schon recht stark geblutet. Bis ich 15 war bin ich wegen krasser Krämpfe regelmässig in Ohnmacht gefallen oder musste mich übergeben. Es war wirklich schlimm, die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Am besten war immer, das mir meine Hausärztin nur Krampflöser verschreiben hat und davon hatte ich dann noch mehr Krämpfe. Ich bin dann auf meinen Wunsch zur Frauenärztin und habe mit 15 begonnen die Pille zu nehmen, obwohl ich damals noch ganz weit entfernt von Gedanken an Geschlechtsverkehr war… Meine Stationen gingen dann über mehrere Pillen zum Nuva Ring. Das ging auch eine ganze Zeit gut, bis ich wieder so wahnsinnige Schmerzen bekam und mich dann entschieden habe auf hormonelle Verhütung zu verzichten. Das war 2015. Ich habe mich dann intensiver mit meinem Zyklus beschäftigt und kann heute ziemlich genau sagen, wann ich meinen Eisprung habe. Mittlerweile tracke ich meinen 27-28 Tage langen Zyklus mit einer App um die fruchtbaren Tage im Blick zu behalten und nicht ständig rechnen zu müssen. Und ich führe neuerdings einen Zykluskalender über meine Stimmung, um mit hormonell bedingten Schwankungen besser zurecht zu kommen.

Periodenstress oder auch die Qual der Vielbluterei

Meine Blutung war wie gesagt schon immer sehr stark, wer mir erzählt, dass es nur 50 ml sein sollen, den schaue ich schräg an. Ein Tampon vom Marktführer in der grössten im Laden erhältlichen Grösse, hat bei mir zuletzt (vor der Geburt meiner Tochter) an den ersten 3 (von 7) Tagen genau 1 Stunde «gehalten». Meine Schmerzen waren also nur das zweitschlimmste Problem. Am schlimmsten war der Stress. Der Stress den Tampon  jede Stunde zu wechseln. Wandern gehen? Spazieren gehen? Längere Meetings auf der Arbeit? Die reinste Hölle. Irgendwann sind mir dann Periodenhöschen aus den USA über den Weg gelaufen und ich hatte zumindest ein Backup. Herkömmliche (Plastik-)Binden kamen nicht in Frage, da ich dadurch Pilze bekam oder wund wurde. Heute weiss ich, dass das am Plastik und dem feucht warmen Klima lag. Meine Mensgeschichte ist geprägt von Hypermenorrhoe. Dieses Wort beschreibt eine sehr starke Regelblutung. Ich blute ca. doppelt so viel wie der errechnete Durchschnitt. Im Durchschnitt sind es 50-80ml in 5 Tagen. Bei mir sind es ca. 120ml in 6 Tagen.

Die Erlösung

Die gefühlt tollste Zeit meines menstruierenden Lebens war während der Schwangerschaft. 10 Monate keine Menstruation, Halleluja wie geil. Dann der Wochenfluss, Empfehlung: keine Tampons. Ich so sh**. Ok dann halten wir das mal aus, 6 Wochen lang, dass das Blut aus mir raus fliesst. Aber was soll ich sagen so eine Geburt verändert das Mindset und ich war inzwischen die beste Freundin meiner reproduktiven Geschlechtsorgane, so eine Geburt ist echt ein riesen Wunder.
Als ich dann 6 Monate nach der Geburt meine Tage wieder bekommen habe (trotz Vollzeit Stillens), war ich schon Stoffwindelberaterin und sehnte mich nach einer nachhaltigeren Lösung. Ich habe dann nach einem Gespräch mit einer Freundin, meinen Mut zusammengefasst, mich von dem mir bekannten verabschiedet und mir eine Menstruationstasse gekauft.
WHAT A DIFFERENCE!!!
Klar, ab und zu sitzt sie vielleicht mal nicht ganz perfekt und ich bin froh um meine Pantys als Back up, ABER ich hatte noch nie so entspannt meine Tage wie mit dieser Tasse. 8 Stunden durchschlafen, wie geil ist das denn bitte. Wandern gehen ist endlich wieder möglich. Und auch wenn ich sie während den ersten 3 Tagen tagsüber alle 3-4 Stunden leeren muss (#hypermenorrhoe), für mich ist die Tasse die grösste Erleuchtung, die ich während meinen bis heute 20 Jahren Blutung hatte.
Das war sie MEINE Mensgeschichte.

Was das nun mit dir zu tun hat – oder: Wie auch du die beste Freundin deiner Menstruation wirst

Und genau weil ich 19 Jahre unzufrieden menstruieren musste, bis ich die für mich perfekte Lösung gefunden hatte, habe ich mich nun weitergebildet. Als Beraterin für Monatshygiene möchte ich dich dabei unterstützen, deine Tage besser zu machen. Das für dich perfekte Hygieneprodukt zu finden. Auslaufsicher. Schmerzen zu reduzieren. Stress gar nicht erst aufkommen lassen. (fast) vergessen zu lassen, dass du blutest oder dich sogar darauf freuen, dass du wieder bluten wirst / darfst / kannst.
Ob es jetzt eine Mesntruationstasse ist, Periodenunterwäsche, eine Stoffbinde, ein Levantiner Schwämmchen, ein Soft Cup, Softtampons oder Stofftampons oder vielleicht doch ein Wegwerfprodukt in Bio-Qualität. Es ist egal, ob du viel oder wenig blutest, ob du Schmerzen dabei hast oder nicht, ob du es gerne laufen lässt oder am liebsten gar nichts davon spüren möchtest. Ich zeige dir markenunabhängig welche Produkte auf dem Schweizer Markt erhältlich sind, online oder stationär im Handel und berate dich gerne zu den Parametern Passform und Volumen. Du kannst bei einer vor Ort Beratung gaaaanz viele Muster begutachten und „gspüre“. Finde dein perfektes Monatshygieneprodukt und schreibe deine Mensgeschichte neu.
Du möchtest dich beraten lassen? Na dann hier lang…

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